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Mein Juwel

Ich konnte dich gar nicht richtig kennen lernen. Du wurdest nur drei Wochen alt und ich wusste nur eine Woche von deiner Existenz.

Der Tag, an dem ich von dir erfuhr, überwältigte mich. Sieben Monate habe ich auf diese Nachricht gewartet. Und dann war sie plötzlich real. Du bist in mir gekeimt wie die Knospen der Scheinzypressen in meinem Garten. Dein Vater und ich waren die glücklichsten Menschen auf der Welt.

Eine Woche lang waren unsere Körper überschwemmt von Endorphinen. Wir haben uns dein künftiges Zimmer vorgestellt, wie du mit den zwei Kätzchen spielst, wie du uns nachts wach hältst, wie wir zusammen im Bett kuscheln und du deine kleinen Hände um unsere Finger legst.

Du warst ein kleines Sesamkorn auf deinem ersten und einzigen Bild. Was hätte alles aus dir werden können?

Du warst unsere ganze Welt. Auf einen Schlag wurde alles in unserem Leben zweitrangig, nur du warst von Bedeutung.

Drei Wochen durftest du existieren. Ich hielt dich viel zu früh in meinen Händen.
Ich legte dich in ein schützendes Bett, damit du dich geborgen fühlst. Bei dir liegt die Kette, die dich symbolisiert und das Bild, auf dem du aussiehst wie ein kleiner Knopf. Du liegst unter den Knospen, mit denen du blühen solltest.

Du bleibst für immer bei uns. Du hast uns gezeigt, wie unendlich groß unsere Liebe sein kann. Und du hast uns Hoffnung geschenkt. Mit nichts anderem außer Hoffnung und Liebe werden wir dich für immer verbinden. Unser Juwel.

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